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„Drei Mal Leben“ von Yasmina Reza

24. Nov. 2006

Drei Mal Leben

Yasmina Reza

 

Regie: Verena Schopper

Schauspieler:

Hubert Finidori        Mike Mühlegger

Inès Finidori              Sabine Brlozanovic

Sonja                         Simone Pischl

Henri                          Walter Lanschützer

 

Bühnenbild: Fritz Bachmann

Kostüme: Silvia Fritz

Lichtdesign: Daniel Winkler

Sounddesign: Mike Moll

Technik: Barbara Hölzl

 

 

 

Wenn der Wahnsinn drei Mal klingelt

 

„Drei Mal Leben“ von Yasmina Reza feierte im Schwazer Theater im Lendbräukeller seine Premiere. Ein kurzweiliger Abend mit Schönheitsfehlern.

 

Schwaz. Mit „Drei Mal Leben“ ist Yasmina Reza ein urkomisches Stück gelungen. Die Ausgangslage ist einfach. Zwei Paare sind zum Essen verabredet, doch die Gäste kommen einen Tag zu früh. Der Abend entgleist völlig. Vor allem weil Henri (Walter Lanschützer) von seinem vermeintlichen Mentor Hubert Finidori (Mike Mühlegger) darüber aufgeklärt wird, dass seine wissenschaftliche Veröffentlichung bereits publiziert worden sein soll. In drei Szenen wird das Zusammentreffen der vier Personen beschrieben und jedes Mal verhalten sich die Protagonisten anders.

Da sind auch noch die beiden Frauen Inès Finidori (Sabine Brlozanovic) und Sonja (Simone Pischl), die eine ei Hausmütterchen, die andere eine Karrierefrau. Eine Melange, wie man sie sich für eine Reihe von Verwicklungen nur wünschen kann. Das Theater im Lendbräukeller hat sich dieses großartigen Stückes mit viel Einsatz angenommen. Regisseurin Verena Schopper hat die Komödie flott inszeniert. Schade nur, dass die dritte Szene keine Steigerung gegenüber den vorangegangenen erfährt. Der Schluss rinnt halblustig aus. Bei den Schauspielern setzt das Theater auf eine Mischung von professionellen Schauspielern und Amateuren. Um es vorweg zu nehmen, das macht auch einen gewissen Reiz aus.

Die dankbarste Rolle hat Mike Mühlegger, der den eingebildeten Wissenschaftler gibt. Er schöpft die Möglichkeiten seiner Rolle voll aus. Sabine Brlozanovic, die naive Hausfrau, die sich hoffnungslos betrinkt, sollte die Geschichte stärker vorantreiben. Das Bühnenbild 8Fritz Bachmann) unterstreicht den intimen Charakter. Simone Pischl und Walter Lanschützer überzeugen als entnervtes Paar. Das Publikum war begeistert. Manch einer forderte eine „Zugabe“.

Kritik: von A. Plank

 

 

 

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